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Sinn des Lebens? 42! Sinn der Arbeit? 41,8%!

Oder: Warum man Freude in Zukunft sehr viel ernster nehmen muss

Dr. Gerhard Westermayer Berlin

„In Douglas Adam’s Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“  wird ein Computer namens Deep Thought  von einer außerirdischen Kultur speziell dafür gebaut, die Antwort auf die Frage aller Fragen, nämlich die „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ zu errechnen. Er ist so leistungsfähig, dass er zum Zeitvertreib über die Vektoren sämtlicher Teilchen des Urknalls meditiert. Nach einer Rechenzeit von 7,5 Millionen Jahren erbringt er dann die Antwort, nämlich „Zweiundvierzig“. Diese Antwort ist natürlich unbefriedigend – im Text zusätzlich dadurch pointiert, dass Deep Thought gegenüber den gespannt wartenden, eigens für diesen Moment auserwählten Bedienern die Antwort verzögert und vorausschickt, ihnen werde die Antwort nicht gefallen. Der Computer weist darauf hin, dass die Frage niemals präzise gestellt wurde (“I think the problem, to be quite honest with you, is that you’ve never actually known what the question is.”). Da er sich selbst auch nicht in der Lage dazu sieht, die Frage zu ermitteln, schlägt er vor, einen noch größeren, von ihm erdachten Computer zu bauen, so komplex, dass das organische Leben einen Teil seiner Arbeitsmatrix bildet. Dieser Computer ist der Planet Erde, der die ihm gestellte Aufgabe jedoch nicht abschließen kann, weil er fünf Minuten vor Ablauf des Programms im Rahmen des Verkehrsprojekts einer Hyperraumumgehungsstraße vom Volk der Vogonen gesprengt wird.zitiert nach Wikpedia)

Gut, dass das nur ein Science Fiction Roman war und die Vogonen offensichtlich andere Umleitungen  gefunden haben. 

Doch die Frage nach dem Sinn des Lebens (und dem ganzen Rest) bleibt und kann nun endlich beantwortet werden: Auch weil, wie der Computer es vorgeschlagen hat, das organische Leben einen Teil der digitalen Arbeitsmatrix bildet. Ja, das haben wir nun tatsächlich realisiert durch ein organisiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement, in welchem die Arbeitnehmer nicht nur Sinn erzeugen und konsumieren, sondern auch die Informationen darüber liefern, wie das ganze (und der Rest) funktioniert, soweit es auf Arbeit stattfindet.

Es sind exakt 41,8 % Varianzaufklärung, die drei Faktoren der  Arbeit den Sinn des Lebens  beim Arbeiten erklären können, Die anderen sind wohl privat oder in der Gesellschaft zu suchen, nur: Wenn man keine Arbeit hat, gibt es wohl auch privat nichts mehr zu holen und auch die Gesellschaft wäre dann eine andere. 

Mit dem Modell Betriebliche Gesundheit, dem dazu gehörigen Befragungssystem und der Auswertungssoftware gehen AOK und BGF GmbH tatsächlich auch einen Schritt weiter als die Berufsgenossenschaften und BGen.

Für diese hält ihr prominentester wissenschaftlicher Vertreter und Theoretiker Prof. Windemuth ein 3 Ebenen Modell der Gesundheit bereit, das die Gesellschaft, den Privatbereich und Unternehmen als Haupteinflussphären beschreibt. Weil man nie sagen könne, wie hoch der jeweilige Einfluss tatsächlich sei, so Windemuth, müsse man immer alle die im Blick haben.

Und dies ist nun nicht mehr richtig: Der Einfluss der drei Arbeitsfaktoren Lernen bei der Arbeit, Identifikation und guter Kundenkontakt auf Arbeitsfreude (Sinnhaftigkeit nach Antonovsky) gemessen über Varianzaufklärung (hier Verfahren spezifizieren) beträgt exakt 41,8 Prozent.

42  war also tatsächlich verdammt nah an der Realität, doch da hat der Computer Recht, die Frage für diese Antwort wurde nie richtig  präzise gestellt. Das haben wir nun nachgeholt zumindest für die Arbeitswelt. 

Warum nimmt eigentlich Arbeit im Schnitt auf 41,8 Prozent der Sinnhaftigkeit der Mitarbeiter hochsignifikanten Einfluss?

Man bedenke: 41,8% der Varianzaufklärung der Arbeitsfreude und Sinnhaftigkeit durch Lernen, Identifikation und Kontakt mit Kunden ist ein Maß für die Stärke des Einflusses dieser drei Faktoren. Mit anderen Worte: Lernen, Identifikation und guter Kundenkontakt wirken stärker positiv als körperliche Belastungen, physikalische Umgebungsbedingungen und Mobbing negativ wirksam werden.

Was sich aus diesen vielfältigen und erst noch zu erforschenden Zusammenhängen für Führung und Unternehmenssteuerung ableiten lassen wird, ist jetzt noch garnicht  abzusehen.

Was können Krankenkassen, Unternehmen, Führungskräfte und MitarbeiterInnen davon lernen und profitieren.

Die BGF GmbH und die AOK Nordost verfügen über Datenpools, die Berechnungen erlauben zur Höhe des Einflusses des Unternehmens auf:

Die Sinn Empfindung von:

  • Frauen
  • Männern
  • Managern 
  • Arbeitern,
  • jungen,
  • Alten,
  • Ausländern,
  • Inländern,
  • Berufen,
  • und vielen anderen Eigenschaften mehr sowie deren Kombination.

Was macht Spaß, was nicht? Was setzt die Menschen bei der Arbeit unter Stress und macht krank?

Warum und wie wir diese Unterschiede messen können, macht ein theoretisches und Evaluationsmodell und ein Changemanagementsystem klar.

Dass es für die genannten Zusammenhänge mittlerweile auch gute neuropsychologische Erklärungen gibt (Serotonin, Noradrenanlin, Oxcytocin) machen die Daten plausibel.

Erfolgsbeispiele zeigen, wie es funktioniert.

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